Wie viel Geld braucht man als Student jeden Monat?

Das Studenten jeden Monat mit einem relativ kleinen Budget auskommen müssen, ist wohl allgemein bekannt. Schließlich hat man während dem studieren einfach keine Zeit, auch noch einen Vollzeitjob zu betreiben. Die meisten Studentenjobs sind dazu nicht besonders gut bezahlt und auch vom BAföG wird wohl niemand reich.

Viele Schüler fragen sich daher bereits vor dem Studium, ob sie sich dieses überhaupt leisten können. Gerade wenn die Eltern nicht gerade reich sind und die Schüler gerne in einer anderen Stadt studieren möchten, erscheint das BAföG zusammen mit ein paar Hundert Euro von einem Nebenjob oft als zu wenig. Diese Sorgen sind natürlich nicht gerade hilfreich, schließlich ist das Studium schon an sich mit reichlich Stress verbunden. Und ein Studium ist am Ende immer eine Investition in die eigene Karriere, daher sollte man diese Zeit möglichst sorgenfrei erleben können, da man dann auch bessere Leistungen bringt.

Heute werfen wir daher mal einen Blick auf die üblichen Kosten, die einem als Student in Deutschland in der Regel jeden Monat anfallen. Von Kosten für Wohnung, Essen, Unterhaltung bis zu Krankenversicherung und Lehrmitteln, wir haben versucht, alles erdenkliche mit aufzunehmen, damit ihr ein besseres Bild davon bekommt, wie viel euch euer Leben als Student wirklich kosten wird. Los geht’s!Geld auf dem Tisch

Student Loans

 Wohnungskosten

Der größte Kostenfaktor sind ohne Zweifel die Wohnungskosten. Das ist nicht nur während dem Studium so, sondern meist auch für den Rest des Lebens. Nicht wenige Leute geben ein Drittel oder sogar mehr vom eigenen Gehalt für ihre Miete aus. Das ist ganz schön heftig und kann das eigene Budget massiv beeinflussen.

In Deutschland gibt es dabei von Stadt zu Stadt enorme Unterschiede, was Preise für Wohnung und Nebenkosten angeht. Traditionell sind WG-Zimmer und Wohnungen in München, Frankfurt und Hamburg am teuersten. In München kostet ein Zimmer in einer WG zum Beispiel durchschnittlich über 500 Euro im Monat. Für ein normales Studentenbudget ist diese Summe fast schon unbezahlbar.

Billiger sind die Mieten dagegen im Osten. Städte wie Chemnitz, Leipzig und Dresden gehören zu den billigsten, was Wohnungspreise und Nebenkosten angeht. So bekommt man in Chemnitz im Durchschnitt bereits für ein bisschen mehr als 200 Euro ein Zimmer in einer WG – Das ist weniger als die Hälfte des Preises in München!

Bei der Wahl des Studienplatzes solltet ihr daher die Mietpreise definitiv mit in eure Überlegungen einbeziehen. Im Durchschnitt geben deutsche Studenten rund 350 Euro pro Monat für ihre Unterkunft aus. Wenn diese Summe für euer Budget zu hoch erscheint, könnt ihr aber in vielen Städten etwas billigeres finden.

Ernährung

Neben der Miete sind die Kosten für Essen und trinken natürlich die wichtigsten. Schließlich macht das Studieren zum Teil ganz schön hungrig, und auf leeren Magen lernt es sich überhaupt nicht gut.

Die Unterschiede bei den Kosten für Ernährung werden dabei natürlich komplett von den Ansprüchen des Studenten bestimmt. Wer öfter auswärts essen geht oder Pizza bestellt, der muss wesentlich mehr für seine Ernährung einplanen als jemand, der regelmäßig zuhause kocht, am besten mit der WG zusammen.

Für einen normalen Studenten, der meist zuhause oder in der Mensa isst und sich nur ab und zu etwas anderes gönnt, dürften 150 bis 200 Euro im Monat locker ausreichen. Es geht natürlich auch billiger, aber die Gesundheit sollte am Schluss auch nicht unter dem eigenen Budget leiden. Nudeln mit Tomatensoße sind zwar billig, aber auf Dauer nicht besonders nahrhaft.Ernährung Studenten

Ernährung Studenten

 Kosten für Auto oder öffentliche Verkehrsmittel

Wer kein Fahrrad besitzt, muss in der Regel noch etwas Geld aufwenden, um jeden Tag zur Uni zu kommen. Studenten mit Auto müssen hier natürlich wesentlich mehr Geld einplanen als ihre Kommilitonen ohne Auto. 150 Euro pro Monat sind bei häufigem Fahren oft ganz schnell erreicht. Und dabei sind gelegentliche Reparaturkosten noch gar nicht eingeplant.

Wer dagegen auf ein Auto verzichten kann, der kann sich einiges an Geld sparen. In den meisten Studentenstädten bekommt man von der Uni ein Semesterticket für Bus und Bahn spendiert, mit dem man umsonst durch die Gegend fahren kann. Für die Heimreisen gibt es dann die Mitfahrgelegenheit, mit der man oft für gerade einmal 10 Euro nach Hause kommt. Und Studenten mit dem Fahrrad geben natürlich ebenfalls kaum Geld für Transport aus und tun gleichzeitig noch etwas für ihre Gesundheit.Fahrräder

Fahrrad Studenten

 Kosten für Unterhaltung

Hier kommen wir zu einem Kostenfaktor, der bei der Planung oft übersehen wird und sich dennoch massiv auswirken kann. Zu Kosten für Unterhaltung zählen wir nämlich nicht nur Kinotickets, Konzerte und ähnliches, sondern auch die Nächte im Club oder in der Kneippe. Wer viel weggeht, kann hier schnell einige Hundert Euro im Monat verbrauchen. Es sei denn, die eigenen Disziplin ist sehr groß und man kann nach 3 oder 4 Bier aufhören zu trinken (was wir persönlich aber noch nicht gesehen haben).

Durchschnittlich sollte man hier auf jeden Fall 200 bis 300 Euro im Monat einplanen, um auf der sicheren Seite zu sein. Schließlich soll die Zeit als Student auch Spaß machen, und das ist nur schwer möglich wenn man nach jedem Bier ein schlechtes Gewissen hat.Kneipe

Kneippe Studenten

 Sonstige Kosten

Die wichtigsten Kosten haben wir oben aufgelistet, allerdings kommen bei jedem Studenten noch verschiedene andere Dinge hinzu, die alle Geld kosten. Von Kosten für Internet und Telefon über Kleidung, Versicherung, Lehrbücher und Kosten für Kopien, es gibt eine Vielzahl von Dingen, die das Budget zusätzlich belasten können.

Daher sollte man auch hier recht großzügig rechnen und ein paar Hundert Euro im Monat zusätzlich einplanen. Es ist in der Regel besser, zu viel Geld einzuplanen, zumal man als Student ja auch in den Semesterferien verreisen oder zuhause eine schöne Zeit mit den Freunden daheim verbringen will. Daher ist es nie verkehrt, wenn man während dem Semester ein bisschen Geld zur Seite legt.

Gesamtes Budget

Selbst wer billig lebt und kein Auto hat kommt schnell auf Kosten von rund 1000 Euro pro Monat. Als absolutes Minimum solltet ihr rund 750 Euro im Monat einplanen. Doch wenn euch diese Summen jetzt ein bisschen abschrecken, dann keine Angst: Durch BAföG, Kinder- und Wohnungsgeld kommt ihr oft auf mehr als 600 Euro, womit ihr euch das Studium mit einem Nebenjob in der Regel locker leisten könnt.

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