Seien wir mal ehrlich: Das Studium ist eine tolle Zeit, aber ab und zu kann es auch ganz schön stressig sein. Das liegt nicht nur am Prüfungsstress, sondern oft auch daran, dass das Bafög oder das Geld der Eltern nicht ausreicht, um Miete, Essen und das ein oder andere Bier zu bezahlen. Daher müssen die meisten Studenten neben Vorlesungen und Lernen auch noch einem Nebenjob nachgehen, und diese Belastung kann manchmal ziemlich hart sein.
Was die Sache nicht einfacher macht ist, dass die meisten Studentenjobs nicht besonders viel Spaß machen und genauso schlecht bezahlt sind. Kellnern, Teller waschen oder Nachtschichten im Hotel zählen wohl kaum zu den Traumjobs der meisten Studenten.
Wie wäre es jedoch, wenn man im wahrsten Sinne des Wortes spielend etwas Geld dazu verdienen könnte? Das ist nicht nur möglich, es wird auch bereits von tausenden Menschen gemacht: Die Rede ist hier vom Pokern, entweder im Casino oder im Internet. Zugegeben, Jeder ist nicht dazu geeignet, innerhalb von kurzer Zeit zu einem guten Pokerspieler zu werden. Doch wer ein bisschen Talent, durchschnittliche Intelligenz und ordentlich Disziplin hat, der kann oft innerhalb von ein paar Monaten solides Geld beim Spiel mit den 52 Karten verdienen.
Heute geben wir euch einen Einsteigerkurs für Texas Hold‘Em, durch den ihr möglichst schnell eure Poker-Skills verbessern und euch ein paar Euro zu eurem Studium dazuverdienen könnt. Los geht’s!
Laptop mit Pokerkarten und Chips
Die Grundlagen beim Pokern
Die meisten Menschen werden schon das ein oder andere Mal gepokert haben und zumindest mit den Regeln des Spiels vertraut sein. Falls nicht, kann man diese sehr leicht im Internet lernen. Allerdings wird es für komplette Anfänger vielleicht doch ein wenig zu schwer werden, beim Pokern innerhalb von ein paar Monaten profitabel zu sein.
Wer es dennoch versuchen will, für den ist hier die optimale Grundstrategie beschrieben, der man am Anfang seiner Karriere folgen sollte:
Tight is right
Einer der wichtigsten Tipps für Anfänger (und oft auch Fortgeschrittene) ist, nur gute Starthände zu spielen. Das erzeugt nicht nur einen mathematischen Vorteil gegenüber Spielern, die schlechtere Starthände spielen, sondern bewahrt einen auch vor vielen schwierigen Situationen. Poker ist ein äußerst komplexes Spiel, daher ist es viel wert wenn man sich sein Leben so einfach wie möglich macht.
Dazu kommt, dass die meisten schlechten Spieler zu viele schwache Starthände spielen und zu oft mit diesen bis zum Showdown bezahlen. Vor allem in Spielen mit niedrigen Blinds kann man daher oft durch eine sehr einfache Spielweise (auch „ABC-Poker“ genannt) profitabel sein. Man wartet ganz einfach auf eine starke Starthand und spielt diese dann sehr aggressiv. Durch den mathematischen Vorteil gegenüber schwächeren Händen und die aggressive Spielweise können selbst unerfahrene Spieler oft einen ordentlichen Profit machen.
Ein guter Ansatzpunkt ist, Paare höher als 66 sowie starke Asse (AJ, AQ und AK) oder starke zusammenhängende Hände der selben Farbe (z.B. JT in Herz oder 98 in Karo) zu spielen.
Position ist alles
Die einzige Ausnahme, wann man schwächere Hände spielen kann, ist wenn man sich in einer der hinteren Positionen am Tisch befindet. Am besten ist der Dealer-Button, die zwei Positionen rechts davon sind aber auch sehr stark.
Der Grund für die Stärke dieser Positionen ist einfach: Je später man in jeder Setzrunde an der Reihe ist, desto mehr Informationen bekommt man von seinen Gegenspielern. Zu wissen, ob der andere Spieler setzt oder checkt kann die eigene Entscheidung wesentlich leichter machen. Der Vorteil von Position ist so groß, dass man wesentlich schwächere Hände profitabel spielen kann als von den früheren Positionen.
Am Dealer-Button kann man in der Regel die folgenden Hände profitabel öffnen: Jedes Ass (z.B. A5, A9 oder AJ), jeden König, gute Damen und Buben (z.B. QT, J9, Q8), alle Paare und viele zusammenhängende Karten (z.B. 65, 98, JT). Achtung: Die Betonung liegt hier auf öffnen! Das heißt, dass man mit diesen Händen raisen kann, wenn alle vorherigen Spieler gefoldet haben. Hat bereits ein Spieler geraist, so sollte man nur solide Starthände spielen.
Royal Flush Herzen
Nach dem Flop
Durch eine solide Auswahl der Starthände sind viele Entscheidungen nach dem Flop sehr simpel. Hier sind ein paar Tipps, wie man recht einfach profitabel spielen kann:
In der Regel sollte man auf dem Flop etwas setzen, wenn man vorher der Aggressor war und die anderen Spieler nur mitgegangen sind. Dabei ist es oft egal, ob man selbst etwas auf dem Flop getroffen hat, denn meistens reicht ein Einsatz, um den Pot zu gewinnen. Ein Einsatz von rund der Hälfte des Pots gibt einem gute mathematische Chancen, da die Gegner dann nur in 33% der Fälle aufgeben müssen, um den Spielzug profitabel zu machen.
Falls ein oder mehrere Gegner auf dem Flop mitgehen, so sollte man nur weitersetzen, wenn man selbst eine starke Hand hat. Eine Hand mit einem Paar ist in der Regel 1 bis 2 Einsätze wert, bei stärkeren Händen kann man auf dem Flop, Turn und River etwas setzen. Sollte ein Gegner einen dieser Einsätze erhöhen, so ist dies in der Regel eine sehr starke Hand und man sollte nur mitgehen, wenn man selbst eine sehr starke Hand besitzt.
Royal Flush in Karo mit Chips
Disziplin und harte Arbeit bringen Resultate
Mit der oben beschriebenen Grundstrategie können selbst Anfänger oft in Spielen mit niedrigen Limits profitabel sein. Wer allerdings richtiges Geld verdienen will, der muss sich ständig verbessern und an seinen Fertigkeiten arbeiten.
Zum Glück gibt es heutzutage aber eine unglaubliche Menge an Material, das Spieler nutzen können um zu besseren Spielern zu werden. Es gibt Tausende von Pokerbüchern, Videos auf YouTube sowie unzählige Trainingsseiten, von denen viele fantastische Tipps und Strategien enthalten.
Poker Bücher
Am Schluss werden in der Regel diejenigen zu wirklich starken Spielern, die das Pokern ernst nehmen und mit der nötigen Disziplin und Arbeitsmoral betreiben. Auch wenn sich dies nicht nach besonders viel Spaß anhört, so kann die finanzielle Belohnung für diese Arbeit beträchtlich sein. Nicht wenige der größten Stars der Pokerszene haben während dem Studium mit dem Spielen angefangen und sind durch Disziplin und harte Arbeit zu Multi-Millionären aufgestiegen.